Verkehrsversuch Neubrückentor stoppen!

Nun gibt es den zweiten schweren Verkehrsunfall beim Verkehrsversuch Neubrückentor und die Verwaltung hält es dennoch nicht für notwendig, diesen umgehend zu stoppen. Die Interpretation, dass der Unfall „nicht dem Verkehrsversuch geschuldet sei“, halten wir vom Automobil-Club Münster im ADAC als Mitglied der Ordnungspartnerschaft „Sicher durch Münster“ schon für äußerst bedenklich. Nach der Schilderung der verunfallten Frau hat sie zwar gemäß der Beschilderung die Vorfahrt missachtet, jedoch ist zu vermuten, dass bei der alten Regelung nichts passiert wäre. Sie hätte sich auf einer Vorfahrtsstraße befunden, von der sie abbiegt und der Pedelec-Fahrer hätte ihr die Vorfahrt gewähren müssen. Und bei der Beachtung dieser Vorfahrtsregel wäre das Pedelec auch sicher viel langsamer gewesen, so dass wahrscheinlich ein Bremsen zur Vermeidung des Unfalles gereicht hätte. Es scheint, als soll mit fragwürdigen Argumenten der Versuch zum Erfolg gepusht werden. Dies ist nicht akzeptabel und daher muss der Versuch als gescheitert betrachtet und umgehend beendet werden, bevor noch mehr passiert.

Quelle des Bildes: wn.de
Bericht aus der MZ + WN 29.09.2021

 

5 Kommentare

  1. Da müssen sich die Autofahrer jetzt umstellen, wenn die ab Werk eingebaute, automatische Vorfahrt nun durch die Verwaltung deaktiviert wird. Kopf hoch, ihr werdet es auch irgendwann lernen, dass ihr nicht das Maß aller Dinge seid.

    • Lieber Herr Klee,

      ich habe einige Tage überlegt, ob ich Ihre Anmerkungen kommentieren soll. Die Erklärung der Verwaltung zum Abbruch des Verkehrsversuches am gestrigen Tag spricht eine deutliche Sprache, denn anscheinend gibt es auch Fahrrad- und E-Scooterfahrer, die meinen, eine „eingebaute Vorfahrt“ zu haben bzw. Wege nutzen zu dürfen, die ihnen nicht zustehen. Die Tatsache, dass es an den Promenadenquerungen seit Jahrzehnten in der bisherigen Form ohne nennenswerte Unfälle funktioniert, sollten Sie bitte nicht verdrängen, sondern akzeptieren. Hierzu führen Rücksichtnahme und Vorsicht seitens der Autofahrer, die im Grunde von allen Verkehrsteilnehmern angewandt werden sollte.
      Bleiben Sie gesund!

      Mit freundlichen Grüssen

      Wolfgang Husch
      Verkehrsreferent
      Automobil-Club Münster im ADAC

  2. Am Sonntag, 26.09.21 zwischen 16.00 und 17.00 Uhr befuhr ich die Kanalstraße stadtauswärts. In Höhe der „Promenadenkreuzung“ stand ein Polizeiauto mit eingeschalteter Warnblinkanlage, davor ein PKW mit auswärtigem Kennzeichen und eine Personengruppe stand daneben auf dem Bürgersteig. Da muss doch wohl schon wieder etwas passiert sein. In der Presse (MZ) habe ich bis zum heutigen Tage aber nichts zu dem Vorfall finden können. Auch wenn es evtl. keine Verletzten gegeben hat, ist m. E. das öffentliche Interesse an Vorkommnissen bzgl. dieses neuen Unfallbrennpunkts vorhanden. Vielleicht können Sie eher etwas darüber in Erfahrung bringen als ich?
    Danke.

    • Lieber Herr Veit,

      danke für Ihren Hinweis, den wir natürlich mittels einer Nachfrage beim Verkehrsdienst der Polizei aufgegriffen haben. Heute steht in der MZ allerdings ein Artikel, bei dem es sich anscheinend um den Unfall am Mittwoch handelt. Ohne Verschulden und auf Grund eines Mißverständnisses kam eine Fahrradfahrerin zu Fall. Aber auch das ist natürlich ein Unfall, der dem „Verkehrsversuch“ anzulasten ist.

      Wir bleiben am Ball!

      Wolfgang Husch
      komm. Verkehrsreferent

    • Sehr geehrter Herr Veit,

      nunmehr liegt mir die Rückmeldung der Polizei vor, die wie folgt lautet:
      „Am Sonntag, 26.09.2021, 15:45 Uhr, kam es in Höhe der Promenadenkreuzung zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Fahrradfahrer.
      Bei diesem Unfall wurde niemand verletzt, es entstand kein größerer Sachschaden, alle Fahrzeuge waren fahrbereit.
      Aus Sicht der Polizei Münster gab es keinen Grund den VU als Pressemitteilung zu veröffentlichen.

      Die Stadt Münster, die die Pressehoheit über den Verkehrsversuch hat, wurde über den Verkehrsunfall in Kenntnis gesetzt.“

      Wir werden das Geschehen natürlich weiterhin kritisch begleiten, auch über den Kontakt zur Verwaltung.

      MfG

      W. Husch

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