Nach dem 1886 die 1. Straßenfahrt eines Autos mit Benzinmotor durch Berta Benz erfolgte und seit 1899 das Wort „Automobil“ im Lexikon zu finden ist, dauerte es nicht mehr lange, bis nach Gründung des ADAC im Jahre 1903, zuerst als Motorradvereinigung bekannt, im Herbst des Jahres 1919 in Münster die Gründung des „Club für Motorsport e. V“. erfolgte, erst später in Automobil-Club Münster umbenannt.
Gründungsmitglieder waren der seinerzeitige Vorsitzende, Baumeister Karl Brede sowie Rechtsanwalt Dr. Bücker-Flüsenbrock, Heinz Heilborn und 6 oder 7 weitere Männer. 1924 zählte der Club bereits 59 Mitglieder.
Auch hier stand zuerst das Motorrad im Vordergrund, erinnert man sich noch daran, dass Brede und seine Mannen die damalige Motorradrennbahn am Schifffahrter Damm erweiterten. Nach Nationalsozialismus und Kriegswirren wurde der Verein 1949 als „Automobil-Club Münster e. V. im ADAC“ wiedergeboren und war bereits 1968 in Bereich des ADAC Westfalen der größte Ortsclub, der wenig später schon über 500 Mitglieder zählte. 1969 wurde das Gründungsmitglied des Vereins, Karl Brede, zum Ehrenmitglied ernannt. Nach dem sich 1975 im Verein eine eigenständige Abteilung der Campingfreunde AC Münster gegründet hatte, ging 1979 als selbständiger Verein aus dem AC Münster, der „Camping-Club Münster e.V. im ADAC“ hervor. Mit eigener, sehr erfolgreicher Renngemeinschaft, der „Scuderia Monasteria“ über fast zwei Jahrzehnte, und Gründung einer Jugendabteilung entwickelte sich der Verein ständig weiter.
Heute vertritt er die Interessen der motorisierten Verkehrsteilnehmer in und um Münster und hat sich besonders zur Aufgabe gemacht, tätig zu werden für den Fortschritt auf dem Gebiet des Verkehrs, insbesondere des Straßenverkehrswesens, für den Tourismus, für den Motorsport, für die Verkehrserziehung und -aufklärung und für den ständigen Austausch von Erfahrungen mit seinen Mitgliedern und der interessierten Einwohnern Münsters. Er wirkt mit bei behördlichen Maßnahmen zur Sicherheit im Straßenverkehr, insbesondere Verkehrsschauen, fördert den Motorsport und damit im Zusammenhang die Durchführung und Überwachung motorsportlicher Veranstaltungen aller Art nach den nationalen und internationalen Sportgesetzen und macht touristische Angebote, die nähere Umgebung heimatkundlich kennen zu lernen. Auf drei Gebieten, Motorsport, Touristik und Jugend, hatte der Automobil-Club Münster im ADAC sogar schon immer die Nase weit vorn: Nach Geschicklichkeitsturnieren und 2-Stunden-Rennen in den 50ern startete der AC Münster als erster deutscher Automobil-Club am 18.09.1966 ein Rundstreckenrennen in Zolder/Belgien mit 80 Startern, das Westfalen-Pokal Rennen, bei dem das Clubmitglied Klaus Lammerding in der Gruppe K7 mit seinem BMW 1800 TI auf Anhieb den 6. Platz belegte.
War dieses Rennen von 1998 bis 2010 die jährliche Auftaktveranstaltung der TOP10-Serie in Oschersleben, welches der AC Münster für den ADAC Westfalen und die TOP10 ausrichtete, so findet es nunmehr seit 6 Jahren als ADAC-GT-Masters auf dem Nürburgring statt. Am 20.05.1967 hob der Zahnarzt Dr. Artur Lenz als Nachmittagsfahrt den ersten heimatkundlichen Wettbewerb mit gleich 40 Teilnehmern aus der Taufe. Und nicht zu vergessen die am 20.02.1978 gegründete Jugendgruppe, die seit über 40 Jahren Fahrrad- und Kartturniere veranstaltet.