Die Idee des VCD, den ÖPNV auf der Schorlemer Straße vor der Einmündung in den Kreisel
zu beschleunigen, ist nicht neu, aber nicht durchdacht. Das zumindest meint der
Automobil-Club Münster im ADAC. Problematisch ist nicht nur das Einbiegen in den Kreisel
auf Grund des Verkehrsaufkommens, sondern auch die Tatsache, dass parallel dazu die
querenden Fußgänger ein zusätzliches Hemmnis darstellen. Und eine Fahrspur für den
ÖPNV zu blockieren, der dort nur alle 2 bis 3 Minuten ankommt, wäre fatal. Bereits vor
mehr als vierzig Jahren wurde bei einer Verkehrsschau durch den damaligen Vertreter des
Fahrlehrerverbandes Fred Derendorf die Idee geboren, die Zebrastreifen jeweils um etwa
15 Meter zurück zu versetzen, um dieses Problem zu lösen oder zumindest zu verringern.
Dies belegt auch die Situation vom Marienplatz aus kommend. Leider ist diese Idee
protokolliert in den Tiefen der Verwaltung verschwunden, sollte aber neu aufgegriffen
werden. Dadurch könnte der Zufluss in den Kreisel verbessert werden, was auch dem
ÖPNV bei allen Einfahrten zu Gute käme. Würde die Idee des VCD beim derzeitigen
Zustand umgesetzt, käme es hier zu weiteren Beeinträchtigungen des zaghaft fließenden
Verkehrs, wie es bereits seit Monaten tagtäglich auf der Bahnhofstraße zu beobachten ist,
nachdem dort die Busspur ab Urbanstraße bis Servatiiplatz eingerichtet wurde. Lange
Staus, vermeidbarer Lärm und Abgase stören die Atmosphäre auf der Einkaufsmeile
erheblich und eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht, da die Bremer Straße als Entlastung
für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.

