Geplantes vorhersehbares Chaos

Die Staus auf der Bahnhofstrasse und zurück bis zum Ludgerikreisel bzw. Friedrich-Ebert-Straße sind nicht nur auf die „Superbusspur“ zurückzuführen. Eine weitere Ursache ist das geplante und vorhersehbare Chaos, da der Hansaring keine Durchfahrtmöglichkeit mehr über die Wolbecker Straße bietet. Ein Zweischichtbetrieb an der Baustelle wird selten genutzt, obschon dies die zeitliche Einschränkung erheblich verkürzen könnte. Das es auch anders geht, zeigen die Asphaltarbeiten auf dem Dusbergweg. Diese werden trotz der Nähe zum Clemenshospital in der Nacht durchgeführt, um die wichtige Verbindung zwischen Hammer Straße und Kappenberger Damm/Weseler Straße tagsüber freizuhalten. Nun wird auch noch die an sich schon unbequeme Alternativroute über die Bahnhofstraße eingeschränkt. Bereits vor Wochen war dies durch die politischen Beschlüsse des Rates erkennbar und vorhersehbar. Und „in ein paar Tagen einruckeln“, wie es Herr Grimm vom Tiefbauamt hofft, wird es sich auch nicht. Ab 29. Juli wird zusätzlich die Eisenbahnstraße Richtung Servatiiplatz nur einspurig befahrbar sein. Das Baustellenmanagement der Verwaltung steht schon seit Jahren seitens des Automobil-Clubs Münster im ADAC in der Kritik, aber es ist keine markante Verbesserung in Sicht. Natürlich macht es Sinn, gravierende Baumaßnahmen in die Ferienzeit zu legen, um die Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Jedoch zusätzlich noch „Versuche“ zu starten, ohne die Ampelschaltungen und die Verkehrslenkung anzupassen, bedeuten logischerweise vermeidbares Chaos. Die Tempo-30-Schilder in diesem Bereich wirken aktuell wie ein Anachronismus. Was ist mit Lärm und Abgasen? Es bleibt abzuwarten, wie es sich nach den Ferien bei normalem Berufsverkehr entwickelt. Nicht jeder kann die Innenstadt in wenigen Minuten mit dem Fahrrad erreichen. Dann bleibt vielleicht zukünftig nur, diese zu meiden oder großräumig zu umfahren.

Pressebericht 05.08.2021 aus der MZ
Pressebericht 05.08.2021 aus der WN

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