Am vergangenen Samstag, den 17.04.2021, startete die 2. Saison der ADAC Westfalen Simracing Challenge. Auch wieder dabei der AC Münster, viele bekannte Teams aus der 1. Saison sowie neue Teams bilden das Starterfeld aus insgesamt 20 Teams mit 39 Fahrern.
Die Veranstaltung begann mit dem Fahrerbriefing für unsere drei Fahrer, Dirk Stegemann, Fabian Schlüter und Dustin Temme, bevor es zum Training raus auf die Strecke ging. Es wird nicht wie im letzten Jahr mit einem Porsche 911 II GT3 R gestartet, sondern mit einem Aston Martin.
Im Training wurden dann noch ein paar Kleinigkeiten eingestellt, bevor das Qualifying gestartet ist. Die ersten Runden absolvierte Fabian, der wie geplant das Fahrzeug an Dirk übergeben hat. Die Zeit von Fabian konnte nochmals verbessert, um damit den siebten Startplatz zu sichern.
Es gab eine kurze Pause, bevor die Motoren zum ersten Rennen der Saison in den Dünen von Zandvoort gestartet werden durften. Somit ging es in die Einführungsrunde für das 2-Stunden-Rennen mit neuer Fahrerpaarung und dem neuen Fahrzeug, welches sich bis dahin in allen Testfahrten als gute Wahl erwiesen hat.
Den Start übernahm Dirk wie auch in der 1. Saison. Nachdem es im Double-File auf Start/Ziel-Geraden ging, die Ampel auf Grün schaltete, wurde jeder Zentimeter genutzt, um die Position zu verbessern oder zu verteidigen, bis sich das gesamte Feld etwas entzerrt hatte.
In den ersten Runden hat keiner etwas anbrennen lassen und es wurde die Linie des vorausfahrenden Fahrzeugs analysiert. Überholmanöver boten sich während des gesamten Rennens nur auf der Bremse oder durch Windschatten auf der Start/Ziel an. Viel Spielraum gibt es in Zandvoort dafür nicht.
Dirk war schneller als der vor ihm fahrende Louis Rüße (AC Oelde), der seine Position sehr gut verteidigt hat und es gab kein Vorbeikommen. Umso länger der Zweikampf dauerte, umso näher kam Marcel Stichnoth (MSC Niederndorf), woraus dann schnell ein Dreikampf um Position 5 wurde.
Der Dreikampf mit Louis, Marcel und Dirk ging über mehrere Runden und der hätte auch noch andauern können, wenn man nicht bereits in Runde 23 gewesen wäre.
In dieser Runde wurde per Teamradio durchgegeben, dass Fabian sich bereitmachen kann, weil der Boxenstopp nicht mehr sehr lange auf sich warten lässt.
Louis ist in dieser Runde an die Box gefahren, kurz zuvor gab es eine Kollision, weil auf der Ideallinie gebremst wurde, um die Boxeneinfahrt nicht zu verpassen.
Dadurch war der Dreikampf beendet und Marcel konnte auf der Start/Ziel durch den sehr großen Geschwindigkeitsüberschuss an uns vorbei ziehen.
Unser Fahrzeug ist in Runde 27 an die Box gekommen und wurde an Fabian übergeben.
Der Boxenstopp lief ohne Fehler ab und wir sind nach den ersten 45 Min. Rennzeit auf P6 wieder rausgefahren.
Als Fabian dann in seinem Rhythmus angekommen war und die ersten Runden gefahren ist, gab es nur noch eins für ihn und das war mit Vollgas nach vorne.
Fabian hat die ersten 10 Min. in seinem Stint freie Fahrt gehabt, bis die erste Überrundung anstand. In dieser Zeit hat er genug Abstand auf das Fahrzeug hinter uns herausfahren können.
Auf das vorausfahrende Fahrzeug hat er damit pro Runde mehr als eine Sekunde aufgeholt, was sicher auch auf den guten Grip der Strecke sowie den frischen Reifen zu verdanken ist.
Er kam mit diesem Tempo dem Fahrzeug, #42 Bentley Continental GT3, von Martin Krämer & Patrick Knecht (MSC – Altena) in großen Schritten immer näher.
In Runde 39 war es dann soweit und er war an dem Fahrzeug, das von Martin pilotiert wurde, dran und hing im Windschatten, der Zweikampf war schnell beendet, was dem geschuldet war, dass Martin sich verbremst hat in Kurve 8 und damit im Kiesbett landete.
Die Runde bis zum nächsten Boxenstopp war nur freie Fahrt, es gab die ein oder andere Überrundung, welche aber schnell erledigt waren. Fabian hat Platz gemacht, sobald einer der ersten drei von hinten ankam, aber auch wenn eine Überrundung anstand, haben auch die anderen Platz gemacht und sind von der Ideallinie herunter.
Am Ende der Runde 54, auf Position 4 liegend, ist Fabian zum zweiten Boxenstopp reingekommen, um an Dustin zu übergeben. Dies lief auch wie beim Ersten bereits ohne Schwierigkeiten ab. Durch ausnutzen der max. Fahrzeit pro Fahrer blieb nur noch eine knappe halbe Stunde über.
Nachdem er aus der Box raus kam, stand auch direkt durch den Drittplatzierten eine Überrundung an, die Dustin sehr gut gemeistert hat. Nun liefen die ersten Runden vor ihm unter realen Rennbedingungen. Leider wurde das bisher anstehende, bis dahin auch beste Ergebnis schnell zu Nichte gemacht.
Durch einen kleinen Flüchtigkeitsfehler unseres Rookies, kam das Fahrzeug quer und konnte nicht abgefangen werden, was in einer Kollision mit der Reifenbande endete. Das vorzeitige Abstellen war keine Option. Also wurde überlegt, ob man in die Box fährt und den Schaden reparieren lässt. Es wurde sich dagegen entschieden, wodurch pro runde 3-4 Sekunden verloren gingen, was zeitlich auch kein Unterschied machte.
Am Ende haben wir die Zielflagge auf Position 8 zu sehen bekommen, mit einer Runde Vorsprung auf Platz 9.
Als Nächstes geht es nach Ungarn, zum Hungaroring, welcher nicht zu unterschätzen ist, selbst wenn die Strecke wesentlich breiter ist und sicher mehr Überholmöglichkeiten bietet als der berüchtigte Dünenkurs in Zandvoort.
Man konnte auch sehen, was für ein Potenzial in dem neuen Fahrzeug steckt und wird sich damit auch entsprechende Ziele setzten.
Glückwunsch von unserer Seite an die Sieger und Titelverteidiger.
Ergebnis nach Zieleinlauf*
1. MSC Ruhr-Blitz Bochum
2. MSC Heeren-Werve
3. AC Hohenseelbachskopf
*vorläufiges Ergebnis durch eine Protestfrist von 60 Minuten, daher kann das Finale Ergebnis sich noch ändern.
Finales Ergebnis:
1. MSC Ruhr-Blitz Bochum
2. AC Hohenseelbachskopf
3. MSC Heeren-Werve
Nach Entscheidungen der Rennkommission ist hier das Endgültige Ergebnis.
Saisontermine im Überblick
17.04.2021 – Zandvoort
08.05.2021 – Hungaroring
29.05.2021 – Paul Ricard
19.06.2021 – Zolder
21.08.2021 – Mount Panorama
04.09.2021 – Laguna Seca
18.09.2021 – Kyalami
02.10.2021 – Misano