Der Polizei wurden keine Beschwerden bekannt. So heißt es in der Berichterstattung zur Fahrraddemo von „Fridays for Future“, die am letzten Freitag im Berufs- und Feierabendverkehr den Innenstadtbereich von Münster mit rund 2000 Fahrrädern quasi lahmgelegt hat. Wie auch sollten sich die Autofahrer, die im Stau standen, viel Zeit verloren oder erhebliche Umwegfahrten und somit Umweltbelastung in Kauf nehmen mussten, dazu äußern. Bei einer gezielten Befragung wäre das Ergebnis sicherlich ein anderes gewesen. Und dann musste auch noch die B 51 als Hauptverkehrsachse genutzt werden. Ob sich die Demonstranten damit wirklich einen Gefallen getan haben im Hinblick auf ihre Ziele, sei dahingestellt. Protest gegen den Ausbau, der unumkehrbar ist und schon von statten gegangen ist bzw. seiner Vollendung naht, ist doch wohl zwecklos und überflüssig. Natürlich soll hier seitens des Automobil-Clubs Münster im ADAC absolut keine Kritik am Demonstrationsrecht geübt werden, welches jedem Bürger zusteht. Jedoch sollten die Gründe einer Demo im Einklang mit den Auswirkungen stehen, was hier absolut nicht der Fall war. Den Teufel mit dem Belzebub austreiben kann und wird nicht funktionieren. Und die Lage in Münster ist derzeit kompliziert genug. Die politische Zielrichtung durch die neue Ratsmehrheit ist, das Auto in Münster zu verdrängen, zu verbannen und setzt auf das Fahrrad als Allheilmittel. Die Gängelei, wie es der Redakteur im Kommentar nennt, nimmt immer mehr zu mit all den negativen Auswirkungen, die befürchtet werden müssen. Das es gar nicht so schlimm ist, wie immer wieder propagiert, zeigt eine Untersuchung des ADAC aus November 2020 unter dem Begriff „Mobil in der Stadt“. Hier landet Münster auf dem ersten Platz in puncto Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer insgesamt! Wenn also in den nächsten Jahren eine „Verkehrswende“ herbeigeführt werden soll, dann bitte mit Bedacht und Einbindung aller Bürgerinnen und Bürger und nicht mit der politischen Brechstange!