Jetzt ist es endlich raus! Die Fahrradfahrer in Münster werden diskriminiert! So zumindest liest sich die Kritik des ADFC an der angeführten Beschilderung an der Sankt-Mauritz-Freiheit und am Mauritz-Torhäuschen. Was nützen da Velorouten, Fahrradstraßen en masse, Fahrerlaubnisse auf den Fahrbahnen und vernünftige Abstellmöglichkeiten, wenn der Radfahrer nicht so schnell fahren kann wie er will. Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer wie z. B. Fußgänger? Fehlanzeige! Jetzt komme ich und ich will schnell fahren. 15 km/h sind ja auch sooo langsam. Verkehrsschilder dienen der Orientierung und der Sicherheit aller und damit vertritt die Verwaltung nach Ansicht des Automobil-Club Münster im ADAC auch den richtigen Standpunkt. Vorschlag: Die Stadt Münster könnte ja auch die Zusatzschilder entfernen und damit hat sich das Problem gelöst und die Fußgänger können wieder sicher spazieren gehen. Und der Fahrradfahrer kann sich andere Wege suchen und dort „rasen“, wie es ihm gefällt. Die erwähnten „Knöllchen“, die nur theoretisch sind, braucht er dann auch nicht mehr fürchten. Ob demnächst auch die Tempo-30-Zonen ins Visier des ADFC geraten? Einen derart schwerwiegenden Begriff wie „Diskriminierung“ in diesem Zusammenhang zu verwenden, ist schon ein starkes Stück und zeugt von einer Einstellung, die mit Rücksichtnahme und partnerschaftlichem Verhalten im Straßenverkehr wenig zu tun hat. Da wird sich in den Köpfen mancher ADFC-Funktionäre noch einiges zum Wohle anderer ändern müssen!